Herzfrequenz bei Frauen 50+

September 2018

Wenn man bei den Läufern schaut, scheint die Herzfrequenz, also der Puls, wahnsinnig interessant zu sein. Die Sportler untertrumpfen sich mit einem Ruhepuls um die 40 und gehen dann rauf auf Spitzenwerte weit über 200. Dies alles ist für uns alte Weiber nicht mehr erreichbar, aber wir wollen ja auf dem Sofa liegend kein Herzrasen vom Wackeln mit dem großen Zeh bekommen. Deshalb ist Laufen (und auch Schwimmen oder Radfahren) wichtig.

Erst mal will ich darauf hin weisen, dass der Gang zu einem Sportarzt oder zumindest einer Kardiologin vor einem regelmäßigen Training wichtig ist. Dieser Blog ersetzt keinen Arzt und auch keine Ärztin und spiegelt lediglich meine persönliche, subjektive Erfahrung wieder.

Der Puls beziehungsweise die Herzfrequenz

Der Ruhepuls misst die Herzschläge in 60 Sekunden und wird am besten morgens vor dem Aufstehen gemessen. Die maximale Herzfrequenz kann eigentlich nur von einem Arzt bestimmt werden und bezeichnet die Anzahl der Schläge, die Dein Herz maximal bei Belastung in einer Minute erreichen kann.

Die Zahlen sind individuell sehr verschieden und geben nur einen Anhaltswert wieder. Grob kann man sagen, dass Ausdauersportler einen niedrigen Ruhepuls haben und dass im Alter der Puls und vor allem die maximale Herzfrequenz niedriger wird. Allerdings stimmt dies nur für den maximalen Puls bei Belastung und nicht für die Wechseljahre – na ja, zumindest meistens nicht.

Puls in den Wechseljahren

Ein hoher Puls und auch Herzrasen ist in den Wechseljahren häufig. Leider geht dies bei manchen Frauen mit Beschwerden wie Beklemmungen, Angstzuständen und sogar Depressionen einher. Genau aus diesem Grund wird hier Sport empfohlen. Regelmäßiger Sport wirkt sich positiv auf die Herzfrequenz aus und verhindert das sinnlose Herzrasen.

Falls Du trotz regelmäßigem Laufen während des Laufens Herzrasen hast, dann suche bitte unbedingt eine Kardiologin oder Sportärztin auf.

Wie gemessen wird

Du kannst Deinen Puls ganz einfach mit den Fingern fühlen und mitzählen. Ob Du dies jetzt am Handgelenk oder an der Halsschlagader tust und 15 Sekunden mal vier nimmst, oder eine ganze Minute zählst, ist vollkommen egal. Gefährlich wird es erst, wenn Dein Puls dauerhaft deutlich über 90 Schläge pro Minute ist. Es ist kein Problem, wenn der Ruhepuls trotz Sport über 70 liegt.

Zum Messen gibt es dann Uhren, Brustgurt oder auch Dinger für die Ohren. Mir persönlich sind gute Uhren (noch) zu teuer. Deshalb habe ich mich für die deutlich billigere und auch zuverlässige Variante eines Brutgutes entschieden.

Sowas gibt es für etwa 30 Euro und man kann ihn mit dem Smartphone verbinden. Aber so richtig wichtig ist so ein Teil natürlich nicht. Es geht durchaus auch ohne. Aber wer gene misst und analysiert hat natürlich Spaß an so einem Teil.

Besonderheiten

Bei uns Frauen spielen die Hormone eine große Rolle. Wenn also das Progesteron weniger wird, geht der Puls rauf. Auch dürfen wir nicht vergessen, dass die Östrogene, die früher unser Herz und unsere Gefäße geschützt haben nun deutlich weniger werden. Also vieles was früher kein Problem war, wird heute zum Problem. Aber es sind nicht nur die Hormone, die unser Herz beeinflussen, auch der Elektrolythaushalt – also die Mineralstoffe – spielen eine wichtige Rolle. Ist dieses Gleichgewicht gestört, reagieren vor allem Frauen gerne mit Herzrasen. Hier sind natürlich Faktoren wie Ernährung und genug Wasser sehr wichtig. Aber gerade im Sommer, wenn wir verstärkt schwitzen, kommt das Gleichgewicht durcheinander. Wenn wir zu viel Wasser verlieren, wird das Blut dicker und das Herz kompensiert das.

Die rote Linie ist die Herzfrequenz. Durch Überhitzung und zu starkes Schwitzen geht sie kurzfristig aussergewöhnlich stark hoch.

Was uns so etwas sagt ist, dass wir es übertrieben haben. Eine gesunde Frau fällt deshalb nicht gleich tot um, sollte das aber nicht regelmäßig machen und in Zukunft solche Spitzten vermeiden. Wer viel schwitzt sollte auf jeden Fall auch Magnesium im Auge behalten. Viel Bananen essen ist sicher gut, reicht aber bei Läuferinnen vor allem im Sommer nicht aus.

Was uns das sagt

Mit der Zeit lernst Du Deine persönlichen Herzfrequenzbereiche besser kennen.  Veränderungen sieht man mit der Zeit und auch, wenn man es mit den Training übertrieben hat. Wir alte Damen werden kaum über 170 kommen, auch sollten wir bei langen Läufen möglichst deutlich unter 130 bleiben. Das merkt man aber auch ohne Messgerät. Ein Mädel hat mal gesagt, dass man noch locker singen können muss, dann stimmt auch die Herzfrequenz. Probiert es aus. Lauft singend durch den Wald, unterhaltet euch mit Fremden und vor allem ärgert euch nicht.

 

Text und Abbildungen dürfen unter den Bedingungen der Creative Commons Attribution Share-Alike license (CC-BY-SA) gerne ganz oder teilweise kopiert und zitiert werden.

 

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